Alpen-, Heumilch & Co. – Was steckt dahinter?

Heumilch, Landmilch, Weidemilch - Hersteller werben auf ihren Verpackungen gern mit vielversprechenden Begriffen. Wer beim Milchkauf auf Regionalität und gute Tierhaltung setzt, muss aber genau hinschauen. Denn die Hersteller wissen  ganz genau, welche schönen Bilder und Emotionen Begriffe in uns ausläsen können – und nutzen das geschickt. Nicht immer ist tatsächlich auch im Tetrapack, was der wohlklingende Name scheinen lässt. Wir verraten Dir, was wirklich hinter den Bezeichnungen steckt.

Alpenmilch – das klingt nach glücklichen Kühen, die auf saftigen Almwiesen bedächtig grasen. Jedoch ist die Bezeichnung nicht klar definiert und somit ein reiner Marketingbegriff. Wie eine Berechnung des Bayerisches Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2011 ergab, stammen lediglich vier bis fünf Prozent der bayerischen Milch tatsächlich aus den Alpen.

Besser dran ist man da bei der Bergbauernmilch. Da der Begriff geschützt ist, gibt es klare Regeln, die in einer EU-Richtlinie festgehalten sind. So müssen die Wiesen bzw. Weiden, auf denen die Kühe grasen, min. 800 Meter über Meereshöhe liegen. Auch die Hangneigung ist aufs Prozent genau festgelegt, mindestens 18 müssen es in diesem Fall sein.

Auch beim Griff zur Heumilch machen Verbraucher nichts falsch. Der ebenfalls geschützte und per EU-Richtlinie definierte Begriff darf nur auf Verpackungen stehen, in denen Milch von ganz besonders gefütterten Kühen ist. Im Sommer gibt es für die Tiere nur frisches Gras, Leguminosen und Getreide, im Winter Heu. Gentechnisch verändertes Futter, Silage und Gärheu sind hingegen tabu.

Landmilch fällt in die Kategorie „nicht klar definierter Marketingbegriff“. Immerhin: Einige Hersteller geben eigene Kriterien auf der Packung an, bspw. zur gentechnikfreien Fütterung.

 

Ebenso verhält es sich bei der Weidemilch. Ist diese zusätzlich mit dem Label „Pro Weideland“ gekennzeichnet weiß man, dass die Kuh an mindestens 120 Tagen im Jahr für je sechs Stunden auf der Weide steht.

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